Rubung Bujung

Fünfzehn Stunden waren wir mit dem Schnellboot und den üblichen Zwischenfällen unterwegs nach Rubung Bujung. Es war Ebbe, der Motor verhedderte sich mehrmals in schwimmende Pflanzenzinseln, streikte aus unerfindlichen Gründen, das Benzin ging aus, der Ersatzkanister und die Ruder waren in Sampit vergessen worden, der Einbaum war undicht, ein Geisterschiff und Koboldmaki, das Gespenstertierchen, erschreckten alle -- bis auf den Boss. Nach 15 Stunden Fahrt erreichten wir in der Dunkelheit Rubung Bujung, dort gab's zum Selematan zähen Wasserbüffel. Bis Mitternacht tanzten wir ums Sepundu, tranken Tuak und schliefen in einer Ecke des Gemeinschaftshauses unter Mandaus, Sumpitans zusammen mit den Männern des Dorfes. Die Priester trommelten, sangen und tranken noch lange.

In der Nacht schlich ich zum Pipimachen an die Menteia, aus dem Sandung flitzen zwei aufgeschreckte Ratten. Warum ich nicht unter dem Haus Pipi machte, bleibt das unlösbare Rätsel eines alkoholisierten Gehirns

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